Berufsbild
Berufsbild Gesundheitsförderer
Im Zuge der steigenden Bedeutung des Themas Gesundheit sind in den letzten 25 Jahren auch neue Gesundheitsberufe entstanden. Dazu zählen „Gesundheitsförderer“ (auch Gesundheitswirte, Absolvent_innen von Gesundheitsförderungs-Studiengängen), die generalistisch ausgebildete Expert_innen zur Erhaltung und weiteren Verbesserung der Gesundheit sind. Sie verbinden Fachkompetenzen aus traditionellen Disziplinen wie Medizin, Psychologie, Soziologie, Sport- und Ernährungswissenschaften, Pädagogik, Wirtschafts‑, Politik‑, Umweltwissenschaften, Epidemiologie/Statistik und Recht. Ergänzt wird dies durch umfangreiche Methodenkompetenzen.
„Wir als Gesundheitsförder:innen sind Verbindungsglieder.“
Anita Henschke, 1. Vorstandsvorsitzende, BVGF
- die Entwicklung einer gesundheitsförderlichen Gesamtpolitik (die aktiv Gesundheitsförderungsziele verfolgt und nicht nur auf Krankheitsversorgung ausgerichtet ist)
- die Schaffung gesunder Lebensbedingungen und Lebenswelten (z.B. Betriebe, Städte, Schulen, Kitas, Freizeiteinrichtungen)
- die Förderung gesunder Verhaltensweisen und Lebensstile (z.B. Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung, Lebenskompetenzen)
- die Neuorientierung der Gesundheitsdienste mit einer stärkeren Präventionsorientierung
Bezugsrahmen – die Grundsatzdokumente zur Gesundheitsförderung
Mögliche Studiengänge
Die Disziplin Gesundheitsförderung hat in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich an gesellschaftlicher Relevanz und Akzeptanz gewonnen. Es entstanden und entstehen deutschlandweit eine Reihe neuer Studienmöglichkeiten und beruflicher Tätigkeitsfelder, die von einem ganzheitlichen Gesundheitsverständnis ausgehen.
Die deutschlandweit erste akademische Ausbildungsmöglichkeit im Bereich Gesundheitsförderung entstand 1993 mit dem Diplomstudiengang „Gesundheitsförderung und ‑management“ an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Von hier gingen wesentliche Impulse für die Etablierung weiterer gesundheitsbezogener Studienangebote an Hochschulen und Universitäten aus.
Die Webseite www.gesundheitsfoerderung-studieren.de gibt eine Übersicht zu den bundesweiten Bachelor- und Master-Studiengängen im Bereich Gesundheitsförderung im engeren Sinne.
Umfassende Informationen zu, im weiteren Sinne gesundheitsbezogenen Bachelor‑, Master- und Zertifikats-Studiengängen in Deutschland, bietet die Online-Datenbank www.gesundheit-studieren.de. Sie wurde von der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Leuphana Universität Lüneburg entwickelt und umfasst derzeit über 450 Einträge.